همیشه بیدار در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۲:۵۳ دربارهٔ اقبال لاهوری » پیام مشرق » بخش ۱۹۸ - حور و شاعر در جواب نظم گوته موسوم به حور و شاعر:
Chuld Nameh
Buch des Paradieses
Vorschmack
Der echte Moslem spricht vom Paradiese,
Als wenn er selbst allda gewesen wäre;
Er glaubt dem Koran, wie es der verhieße,
Hierauf begründet sich die reine Lehre.
Doch der Prophet, Verfasser jenes Buches,
Weiß unsre Mängel droben auszuwittern
Und sieht, dass trotz dem Donner seines Fluches
Die Zweifel oft den Glauben uns verbittern.
Deshalb entsendet er den ew'gen Räumen
Ein Jugendmuster, alles zu verjüngen;
Sie schwebt heran und fesselt, ohne Säumen,
Um meinen Hals die allerliebsten Schlingen.
Auf meinem Schoß, an meinem Herzen halt' ich
Das Himmelswesen, mag nichts weiter wissen;
Und glaube nun ans Paradies gewaltig,
Denn ewig möcht' ich sie so treulich küssen.
Berechtigte Männer
Nach der Schlacht von Bedr, unterm Sternenhimmel.
Mahomet spricht.
Seine Toten mag der Feind betrauern:
Denn sie liegen ohne Wiederkehren;
Unsre Brüder sollt ihr nicht bedauern:
Denn sie wandeln über jene Sphären.
Die Planeten haben alle sieben
Die metallnen Tore weit getan,
Und schon klopfen die verklärten Lieben
Paradieses Pforten kühnlich an.
Finden, ungehofft und überglücklich,
Herrlichkeiten, die mein Flug berührt,
Als das Wunderpferd mich augenblicklich
Durch die Himmel alle durchgeführt.
Weisheitsbaum an Baum, zypresseragend,
Heben Äpfel goldner Zierd' empor,
Lebensbäume, breite Schatten schlagend,
Decken Blumensitz und Kräuterflor.
Und nun bringt ein süßer Wind von Osten
Hergeführt die Himmels-Mädchen-Schar;
Mit den Augen fängst du an zu kosten,
Schon der Anblick sättigt ganz und gar.
Forschend stehn sie, was du unternahmest?
Große Plane? Fährlich blut'gen Strauß?
Dass du Held seist, sehn sie, weil du kamest;
Welch ein Held du seist? Sie forschen's aus.
Und sie sehn es bald an deiner Wunden,
Die sich selbst ein Ehrendenkmal schreibt.
Glück und Hoheit, alles ist verschwunden,
Nur die Wunde für den Glauben bleibt.
Führen zu Kiosken dich und Lauben,
Säulenreich von buntem Lichtgestein,
Und zum edlen Saft verklärter Trauben
Laden sie mit Nippen freundlich ein.
Jüngling! Mehr als Jüngling bist willkommen!
Alle sind wie alle licht und klar;
Hast du eine dir ans Herz genommen,
Herrin, Freundin ist sie deiner Schar.
Doch die allertrefflichste gefällt sich
Keineswegs in solchen Herrlichkeiten,
Heiter, neidlos, redlich unterhält dich
Von den mannigfalt'gen andrer Trefflichkeiten.
Eine führt dich zu der andern Schmause,
Den sich jede äußerst ausersinnt;
Viele Frauen hast und Ruh' im Hause,
Wert, dass man darob das Paradies gewinnt.
Und so schicke dich in diesen Frieden:
Denn du kannst ihn weiter nicht vertauschen;
Solche Mädchen werden nicht ermüden,
Solche Weine werden nicht berauschen.
*
Und so war das wenige zu melden,
Wie der sel'ge Musulman sich brüstet:
Paradies der Männer Glaubenshelden
Ist hiemit vollkommen ausgerüstet.
Auserwählte Frauen
Frauen sollen nichts verlieren,
Reiner Treue ziemt zu hoffen;
Doch wir wissen nur von vieren,
Die alldort schon eingetroffen.
Erst Suleika, Erdensonne,
Gegen Jussuph ganz Begierde,
Nun, des Paradieses Wonne,
Glänzt sie der Entsagung Zierde.
Dann die Allgebenedeite,
Die den Heiden Heil geboren
Und getäuscht, in bittrem Leide,
Sah den Sohn am Kreuz verloren.
Mahoms Gattin auch, sie baute
Wohlfahrt ihm und Herrlichkeiten
Und empfahl bei Lebenszeiten
Einen Gott und eine Traute.
Kommt Fatima dann, die Holde,
Tochter, Gattin sonder Fehle,
Englisch allerreinste Seele
In dem Leib von Honiggolde.
Diese finden wir alldorten;
Und wer Frauenlob gepriesen,
Der verdient an ew'gen Orten
Lustzuwandeln wohl mit diesen.
Einlass
Huri.
Heute steh' ich meine Wache
Vor des Paradieses Tor,
Weiß nicht grade, wie ich's mache,
Kommst mir so verdächtig vor!
Ob du unsern Mosleminen
Auch recht eigentlich verwandt?
Ob dein Kämpfen, dein Verdienen
Dich ans Paradies gesandt?
Zählst du dich zu jenen Helden?
Zeige deine Wunden an,
Die mir Rühmliches vermelden,
Und ich führe dich heran.
Dichter.
Nicht so vieles Federlesen!
Lass mich immer nur herein:
Denn ich bin ein Mensch gewesen,
Und das heißt ein Kämpfer sein.
Schärfe deine kräft'gen Blicke!
Hier durchschaue diese Brust,
Sieh der Lebenswunden Tücke,
Sieh der Liebeswunden Lust!
Und doch sang ich gläub'gerweise:
Dass mir die Geliebte treu,
Dass die Welt, wie sie auch kreise,
Liebevoll und dankbar sei.
Mit den Trefflichsten zusammen
Wirkt' ich, bis ich mir erlangt,
Dass mein Nam' in Liebesflammen
Von den schönsten Herzen prangt.
Nein! Du wählst nicht den Geringern!
Gib die Hand, dass Tag für Tag
Ich an deinen zarten Fingern
Ewigkeiten zählen mag.
Anklang
Huri.
Draußen am Orte,
Wo ich dich zuerst sprach,
Wacht' ich oft an der Pforte,
Dem Gebote nach.
Da hört' ich ein wunderlich Gesäusel,
Ein Ton- und Silbengekräusel,
Das wollte herein;
Niemand aber ließ sich sehen,
Da verklang es klein zu klein;
Es klang aber fast wie deine Lieder,
Das erinnr' ich mich wieder.
Dichter.
Ewig Geliebte! Wie zart
Erinnerst du dich deines Trauten!
Was auch, in irdischer Luft und Art,
Für Töne lauten,
Die wollen alle herauf;
Viele verklingen da unten zuhauf;
Andere mit Geistes Flug und Lauf,
Wie das Flügelpferd des Propheten,
Steigen empor und flöten
Draußen an dem Tor.
Kommt deinen Gespielen so etwas vor,
So sollen sie's freundlich vermerken,
Das Echo lieblich verstärken,
Dass es wieder hinunterhalle,
Und sollen Acht haben,
Dass, in jedem Falle,
Wenn er kommt, seine Gaben
Jedem zugute kommen;
Das wird beiden Welten frommen.
Sie mögen's ihm freundlich lohnen,
Auf liebliche Weise fügsam,
Sie lassen ihn mit sich wohnen:
Alle Guten sind genügsam.
Du aber bist mir beschieden,
Dich lass' ich nicht aus dem ewigen Frieden;
Auf die Wache sollst du nicht ziehn,
Schick' eine ledige Schwester dahin!
Dichter.
Deine Liebe, dein Kuss mich entzückt!
Geheimnisse mag ich nicht erfragen;
Doch sag' mir, ab du an irdischen Tagen
Jemals teilgenommen?
Mir ist es oft so vorgekommen,
Ich wollt' es beschwören, ich wollt' es beweisen:
Du hast einmal Suleika geheißen.
Huri.
Wir sind aus den Elementen geschaffen,
Aus Wasser, Feuer, Erd' und Luft,
Unmittelbar; und irdischer Duft
Ist unserm Wesen ganz zuwider.
Wir stiegen nie zu euch hernieder;
Doch wenn ihr kommt, bei uns zu ruhn,
Da haben wir genug zu tun.
Denn, siehst du, wie die Gläubigen kamen,
Von dem Propheten so wohl empfohlen,
Besitz vom Paradiese nahmen,
Da waren wir, wie er befohlen,
So liebenswürdig, so charmant,
Wie uns die Engel selbst nicht gekannt.
Allein der erste, zweite, dritte,
Die hatten vorher eine Favorite;
Gegen uns waren's garstige Dinger,
Sie aber hielten uns doch geringer,
Wir waren reizend, geistig, munter;
Die Moslems wollten wieder hinunter.
Nun war uns himmlisch Hochgebornen
Ein solch Betragen ganz zuwider,
Wir aufgewiegelten Verschwornen
Besannen uns schon hin und wieder;
Als der Prophet durch alle Himmel fuhr,
Da passten wir auf seine Spur;
Rückkehrend hatt' er sich's nicht versehn,
Das Flügelpferd, es musste stehn.
Da hatten wir ihn in der Mitte! -
Freundlich ernst, nach Prophetensitte,
Wurden wir kürzlich von ihm beschieden;
Wir aber waren sehr unzufrieden.
Denn seine Zwecke zu erreichen,
Sollten wir eben alles lenken;
So wie ihr dächtet, sollten wir denken,
Wir sollten euren Liebchen gleichen.
Unsre Eigenliebe ging verloren,
Die Mädchen krauten hinter den Ohren,
Doch, dachten wir, im ewigen Leben
Muss man sich eben in alles ergeben.
Nun sieht ein jeder, was er sah,
Und ihm geschieht, was ihm geschah.
Wir sind die Blonden, wir sind die Braunen,
Wir haben Grillen und haben Launen,
Ja, wohl auch manchmal eine Flause,
Ein jeder denkt, er sei zu Hause,
Und wir darüber sind frisch und froh,
Dass sie meinen, es wäre so.
Du aber bist von freiem Humor,
Ich komme dir paradiesisch vor;
Du gibst dem Blick, den Kuss die Ehre,
Und wenn ich auch nicht Suleika wäre.
Doch da sie gar zu lieblich war,
So glich sie mir wohl auf ein Haar.
Dichter.
Du blendest mich mit Himmelsklarheit,
Es sei nun Täuschung oder Wahrheit,
Genug, ich bewundre dich vor allen.
Um ihre Pflicht nicht zu versäumen,
Um einem Deutschen zu gefallen,
Spricht eine Huri in Knittelreimen.
Huri.
Ja, reim' auch du nur unverdrossen,
Wie es dir aus der Seele steigt!
Wir paradiesische Genossen
Sind Worten und Taten reinen Sinns geneigt.
Die Tiere, weißt du, sind nicht ausgeschlossen,
Die sich gehorsam, die sich treu erzeigt!
Ein derbes Wort kann Huri nicht verdrießen;
Wir fühlen, was vom Herzen spricht,
Und was aus frischer Quelle bricht,
Das darf im Paradiese fließen.
Huri.
Wieder einen Finger schlägst du mir ein!
Weißt du denn, wie viel Äonen
Wir vertraut schon zusammen wohnen?
Dichter.
Nein! - Will's auch nicht wissen. Nein!
Mannigfaltiger frischer Genuss,
Ewig bräutlich keuscher Kuss! -
Wenn jeder Augenblick mich durchschauert,
Was soll ich fragen, wie lang es gedauert!
Huri.
Abwesend bist denn doch auch einmal,
Ich merk' es wohl, ohne Maß und Zahl.
Hast in dem Weltall nicht verzagt,
An Gottes Tiefen dich gewagt;
Nun sei der Liebsten auch gewärtig!
Hast du nicht schon das Liedchen fertig?
Wie klang es draußen an dem Tor?
Wie klingt's? - Ich will nicht stärker in dich dringen,
Sing mir die Lieder an Suleika vor:
Denn weiter wirst du's doch im Paradies nicht bringen.
Begünstigte Tiere
Vier Tieren auch verheißen war
Ins Paradies zu kommen,
Dort leben sie das ew'ge Jahr
Mit Heiligen und Frommen.
Den Vortritt hier ein Esel hat,
Er kommt mit muntern Schritten:
Denn Jesus zur Prophetenstadt
Auf ihm ist eingeritten.
Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann,
Dem Mahomet befohlen:
"Lass dieses Schaf den armen Mann,
Dem Reichen magst du's holen."
Nun, immer wedelnd, munter, brav,
Mit seinem Herrn, dem braven,
Das Hündlein, das den Siebenschlaf
So treulich mit geschlafen.
Abuherriras Katze hier
Knurrt um den Herrn und schmeichelt:
Denn immer ist's ein heilig Tier,
Das der Prophet gestreichelt.
Höheres und Höchstes
Dass wir solche Dinge lehren,
Möge man uns nicht bestrafen:
Wie das alles zu erklären,
Dürft ihr euer Tiefstes fragen.
Und so werdet ihr vernehmen:
Dass der Mensch, mit sich zufrieden,
Gern sein Ich gerettet sähe,
So dadroben wie hienieden.
Und mein liebes Ich bedürfte
Mancherlei Bequemlichkeiten;
Freuden, wie ich hier sie schlürfte,
Wünscht' ich auch für ew'ge Zeiten.
So gefallen schöne Gärten,
Blum' und Frucht und hübsche Kinder,
die uns allen hier gefielen,
Auch verjüngtem Geist nicht minder.
Und so möcht' ich alle Freunde,
Jung und alt, in eins versammeln,
Gar zu gern in deutscher Sprache
Paradiesesworte stammeln.
Doch man horcht nun Dialekten,
Wie sich Mensch und Engel kosen,
Der Grammatik, der versteckten,
Deklinierend Mohn und Rosen.
Mag man ferner auch in Blicken
Sich rhetorisch gern ergehen
Und zu himmlischem Entzücken
Ohne Klang und Ton erhöhen.
Ton und Klang jedoch entwindet
Sich dem Worte selbstverständlich,
Und entschiedener empfindet
Der Verklärte sich unendlich.
Ist somit dem Fünf der Sinne
Vorgesehn im Paradiese,
Sicher ist es, ich gewinne
Einen Sinn für alle diese.
Und nun dring' ich allerorten
Leichter durch die ew'gen Kreise,
Die durchdrungen sind vom Worte
Gottes rein-lebend'ger Weise.
Ungehemmt mit heißem Triebe
Lässt sich da kein Ende finden,
Bis im Anschaun ew'ger Liebe
Wir verschweben, wir verschwinden.
Siebenschläfer
Sechs Begünstigte des Hofes
Fliehen vor des Kaisers Grimme,
Der als Gott sich lässt verehren,
Doch als Gott sich nicht bewähret:
Denn ihn hindert eine Fliege,
Guter Bissen sich zu freuen.
Seine Diener scheuchen wedelnd,
Nicht verjagen sie die Fliege.
Sie umschwärmt ihn, sticht und irret
Und verwirrt die ganze Tafel,
Kehret wieder wie des häm'schen
Fliegengottes Abgesandter.
Nun - so sagen sich die Knaben -
Sollt' ein Flieglein Gott verhindern?
Sollt' ein Gott auch trinken, speisen,
Wie wir andern? Nein, der Eine,
Der die Sonn' erschuf, den Mond auch,
Und der Sterne Glut uns wölbte,
Dieser ist's, wir fliehn! - Die zarten
Leicht beschuht-, beputzten Knaben
Nimmt ein Schäfer auf, verbirgt sie
Und sich selbst in Felsenhöhle.
Schäferhund, er will nicht weichen,
Weggescheucht, den Fuß zerschmettert,
Drängt er sich an seinen Herren
Und gesellt sich zum Verborgnen,
Zu den Lieblingen des Schlafes.
Und der Fürst, dem sie entflohen,
Liebentrüstet, sinnt auf Strafen,
Weiset ab so Schwert als Feuer,
In die Höhle sie mit Ziegeln
Und mit Kalk sie lässt vermauern.
Aber jene schlafen immer,
Und der Engel, ihr Beschützer,
Sagt vor Gottes Thron berichtend:
"So zur Rechten, so zur Linken
Hab' ich immer sie gewendet,
Dass die schönen jungen Glieder
Nicht des Moders Qualm verletze.
Spalten riss ich in die Felsen,
Dass die Sonne, steigend, sinkend,
Junge Wangen frisch erneute:
Und so liegen sie beseligt." -
Auch, auf heilen Vorderpfoten,
Schläft das Hündlein süßen Schlummers.
Jahre fliehen, Jahre kommen,
Wachen endlich auf die Knaben,
Und die Mauer, die vermorschte,
Altershalben ist gefallen.
Und Jamblika sagt, der Schöne,
Ausgebildete vor allen,
Als der Schäfer fürchtend zaudert:
"Lauf' ich hin! Und hol' euch Speise,
Leben wag' ich und das Goldstück!"
Ephesus, gar manches Jahr schon,
Ehrt die Lehre des Propheten
Jesus. (Friede sei dem Guten!)
Und er lief, da war der Tore
Wart' und Turn und alles anders.
Doch zum nächsten Bäckerladen
Wandt' er sich nach Brot in Eile. -
"Schelm!", so rief der Bäcker, "hast du,
Jüngling, einen Schatz gefunden!
Gib mir, dich verrät das Goldstück,
Mir die Hälfte zum Versöhnen!"
Und sie hadern. - Vor den König
Kommt der Handel; auch der König
Will nur teilen wie der Bäcker.
Nun betätigt sich das Wunder
Nach und nach aus hundert Zeichen.
An dem selbst erbauten Palast
Weiß er sich sein Recht zu sichern.
Denn ein Pfeiler durchgegraben
Führt zu scharf benamsten Schätzen.
Gleich versammeln sich Geschlechter,
Ihre Sippschaft zu beweisen.
Und als Ururvater prangend
Steht Jamblikas Jugendfülle.
Wie von Ahnherrn hört er sprechen
Hier von seinem Sohn und Enkeln.
Der Urenkel Schar umgibt ihn,
Als ein Volk von tapfern Männern,
Ihn, den Jüngsten, zu verehren.
Und ein Merkmal übers andre
Dringt sich auf, Beweis vollendend;
Sich und den Gefährten hat er
Die Persönlichkeit bestätigt.
Nun zur Höhle kehrt er wieder,
Volk und König ihn geleiten. -
Nicht zum König, nicht zum Volke
Kehrt der Auserwählte wieder:
Denn die sieben, die von lang her,
Achte waren's mit dem Hunde,
Sich von aller Welt gesondert,
Gabriels geheim Vermögen
Hat, gemäß dem Willen Gottes,
Sie dem Paradies geeignet,
Und die Höhle schien vermauert.
Gute Nacht!
Nun, so legt euch, liebe Lieder,
An den Busen meinem Volke!
Und in einer Moschuswolke
Hüte Gabriel die Glieder
Des Ermüdeten gefällig;
Dass er frisch und wohlerhalten,
Froh wie immer, gern gesellig,
Möge Felsenklüfte spalten,
Um des Paradieses Weiten
Mit Heroen aller Zeiten
Im Genusse zu durchschreiten;
Wo das Schöne, stets das Neue,
Immer wächst nach allen Seiten,
Dass die Unzahl sich erfreue:
Ja, das Hündlein gar, das treue,
Darf die Herren hinbegleiten.
سجادبیگی هرچگانی در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۲:۴۶ دربارهٔ خیام » ترانههای خیام به انتخاب و روایت صادق هدایت » هرچه باداباد [۱۰۰-۷۴] » رباعی ۷۶:
این شعر خیام فوق العاده است تحسین برانگیز خیام روحی بسیار ازاد داشته
همیشه بیدار در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۲:۳۳ دربارهٔ مولانا » مثنوی معنوی » دفتر سوم » بخش ۱۳۹ - حکمت آفریدن دوزخ آن جهان و زندان این جهان تا معبد متکبّران باشد کی ائتیا طوعا او کرها:
اجرتان با مولا!
امیر در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۲:۲۵ دربارهٔ سعدی » دیوان اشعار » ملحقات و مفردات » شمارهٔ ۱۴:
دربیت دوم باید میشد سبز شد افراخته
مجتبی خراسانی در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۲:۲۲ دربارهٔ مولانا » مثنوی معنوی » دفتر سوم » بخش ۱۳۹ - حکمت آفریدن دوزخ آن جهان و زندان این جهان تا معبد متکبّران باشد کی ائتیا طوعا او کرها:
بسم الله الرحمن الرحیم
بزرگوارید همیشه بیدار...
الدنیا مزرعة الاخرة والاخرة یوم الحصاد
(دنیا، مزرعه آخرت است و آخرت، روز برداشت محصول است)
و قضی ربک الا تعبدون الا ایاه، سورۀ اسراء آیۀ 23
(و پروردگار تو مقرر کرد که جز او را مپرستید) سورۀ اسراء آیۀ
ان جهنم لمحیطة بالکافرین، سورۀ توبه آیۀ 49
(جهنم به کافران احاطه دارد)
همیشه بیدار در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۲:۱۵ دربارهٔ اقبال لاهوری » پیام مشرق » بخش ۱۹۸ - حور و شاعر در جواب نظم گوته موسوم به حور و شاعر:
این جواب مرحوم اقبال لاهوری به شاعر بزرگ آلمانی گوته است. واقعاً که این بزرگان به یک کشور تعلق ندارند.
من ؛معلم ادبیات اینده در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۱:۲۲ دربارهٔ سعدی » مواعظ » غزلیات » غزل شمارهٔ ۱۳:
کاش ارایه هاشم می نوشتید
سحر در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۱:۰۷ دربارهٔ سنایی » دیوان اشعار » قصاید و قطعات » شمارهٔ ۲۰۶:
به نظر من این شعر واقعا عالیست وصفات خداوند را چه زیبا در قالب شعر بیان کرده است کسی میتواند آنرا درک کند که به ربوبیت و ذات پاک حق تعالی ایمان راسخ داشته باشد.
هاشم در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۰:۴۸ دربارهٔ مولانا » دیوان شمس » غزلیات » غزل شمارهٔ ۱۸۵۵:
باسلام
طبق کتابی که من دارم به عنوان غزلیات شمس تبریزی-جلد دوم- انتشارات انس تک
لطفا ادامهی شعر را اضافه کنید
هزاران دین و دانش را به یک جرعه کُند حیران *** چه میگویم، چه می دانم، از این سیلاب گوناگون؟
مگر باشد خیال او، رفیق حسن و خال او*** که شد عقلم عقال او، شدم پیچیده چون عُرجون
هزاران عقل و اندیشه، شود حیران در آن بیشه*** چو آید شاه، در بیشه، بتابد نور از گردون
زهی دریای پر گوهر! زهی اَعلای پر اختر*** زهی گلزارِ پر عبهر! که هر دم می شود افزون
بیآید شاه شمس الدین، ز تبریزِ نِکو آئین*** شود تلخیِ ما شیرین، شود روهایِ ما گلگون
همیشه بیدار در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۰:۳۷ دربارهٔ سعدی » مواعظ » غزلیات » غزل شمارهٔ ۱۳:
جناب مسعود سعیدی عزیز: در ایران بارها شنیده ام که افراد "روشنفکر" هر اهانتی میکنند و سپس طلبکارانه میگویند: اگر یکی بگی ده تا میگم.
پس این اشتباه من است که شما و دوستان دیگر از یک کامپیتر (یک ای پی) مینویسند، گفتم شاید خود شما باشید یا کسانی که شما بشناسید.
جای تعجب است که شما که ایشان را نمیشناسی، تصادفی خود را به میان انداختی و سوال نپرسیده از شما را جواب دادی.
جناب مسعود سعیدی اگر شما و دوستان روشنفکرتان به حقیر 10 اهانت هم بکنند، اگر از هرکه ادعای دینداری کند متنفرباشند و هر فحاشی بکنند حقیر فقط برای ایشان آرزوی موفقییت میکنم، جناب مسعود سعیدی عزیز شما و دوستان روشنفکرتان اگر فحاشی نفرمایید ما را شرمنده کردید. عزیزم اگر دین ندارید آزاده باشید:
این جهان کوه است و فعل ما ندا
سوی ما آید نداها را صدا
فعل تو کان زاید از جان و تنت
همچو فرزندی بگیرد دامنت
پس تو را هر غم که پیش آید ز درد
بر کسی تهمت منه، بر خویش گرد
کمال در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۰:۲۷ دربارهٔ ابوسعید ابوالخیر » رباعیات نقل شده از ابوسعید از دیگر شاعران » رباعی شمارهٔ ۱۷:
باسلام وتسلیت بمناسبت شهادت امام حسن عسکری (ع)
جمع این رباعی: 5688
بابک در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۰:۱۸ دربارهٔ خیام » رباعیات » رباعی شمارهٔ ۴۳:
شمس بزرگوار،
از همین چند خطی که قلم زدید پر واضح است که استاد فرهیخته ای هستید. هر چند از اسم عربی شما احساس خوبی ندارم .
دوست گرامی ، در جایی که بزرگانی همچون : میرزا فتحعلی آخوندزاده، کسروی مشهور، شجاع الدین شفا و علی دشتی ها نتوانستند روزنه ای باز کنند؛ از چون منی طلب باز کردن پنجره دارید؟ که من در برابر آنان چون موشی هستم در برابر کوه.
منظور من این است که امروزه دانستن تاریخ و پیشرفت علم پته ی خرافات را روی آب ریخته است.و خیام در آن روزگار این را خوب فهمیده بود و کلاهی که بر سر همه رفت بر سر خیام نرفت.از این که خود را به کوچه ی علی چپ زدید فهمیدم که با من هم عقیده نیستید که منظور خیام همان است که از در شعرش مشخص است. بعضی دوستان وقتی بزرگی شاعر را نمی توانند انکار کنندو آوازه شعرش چنان است که عالم و آدم او را تحسین می کنند. با تفسیر شعر به معانی عرفانی و ... اقدام به مصادره کردن شاعر و شعرش به نفع اندیشه های خودشان می نمایند.در این شعر هیچ تفسیر عرفانی وجود ندارد و خیام عقیده خود را به طور آشکارا بیان می کند.با اینکه معتقدم که اگر در خانه کس است یک حرف بس است. اما قلم زیبای شما من را به حرف آورد.با آرزوی شادمانی برای شما و همه ی دوستان .
مسعود سعیدی در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۰:۰۶ دربارهٔ سعدی » مواعظ » غزلیات » غزل شمارهٔ ۱۳:
آقای بیدار
عقده گشایی کردی ؟
اینهمه اصرار که نام مرا به دیگران بچسبانی چه معنا دارد
دوستان من کدامند
ماهها بود که من به جز یکبار شاید دوبار بیشتر درین گنجور حاشیه ننوشتم
دارم به جایی میرسم که از هرکه ادعای دینداری کند متنفر باشم
بنده حاشیه های یکی دو نفر که به نظرم مؤدب اند و نوشته هایشان قابل خو اندن است بیشتر نمی خوانم
مرا هیچ نسبتی با دیگران نیست اگر چه نامم شبیه باشد
مطمین باشید ازین پس مانند سابق شما را نخواهم خواند و جوابی به اهانت های امثال شما نمی دهم اگر چه نام مرا بیاورید
با تنفر از حاشیه ی سراپا اهانت شما
بهرام سجادیان در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۱۹:۲۷ دربارهٔ پروین اعتصامی » دیوان اشعار » مثنویات، تمثیلات و مقطعات » شمارهٔ ۱۸۱ - جوجهٔ نافرمان شاعر نامشخص:
چند روزی میشه این شعر فکر مرا مشغول کرده. درست موضوع نفوذ و خوش خط خالی ارباب آل سعود و تمام دولتهای دست نشانده منطقه افتادم . پیر حکیم و فرزانه مردم ایران حضرت آقا و مولای در دسترس شیعیان جهان سید علی چقدر هشیار و بیداره که قبل از شکل گیری هر توطعه ای مارا هوشیار میسازد حفظهم الله.
ناشناس در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۱۹:۰۸ دربارهٔ حافظ » غزلیات » غزل شمارهٔ ۱۹۵:
با احترام به ساحت بلند ادب ایران زمین
دوست گرامی!
قوهٔ تخیل شما فوق العاده است و بی نظیر. و باید بشما به جهت داشتن اینچنین موهبتی تبریک گفت. این که شما با این غزل و آن دو بیت مزبور تا کجا میروید و چه می بینید به خودتان مربوط است و قوهٔ تخیلتان. و مادامیکه این ابیات در درون شما زمزمه می شود و شما را به سیر و سلوک درونتان وامیدارد هیچ خرده ای نمیتوان بر شما و حس و حال درونتان گرفت.
اینگونه مصاریع، ابیات و غزلها به سبب ویژگی که دارند(غنایی هستند) به ما اجازه میدهند تا با بیان آنها، ضمن تعبیر و برداشتی شخصی که از آنها داریم، بخشی از حس و حال درونمان را نسبت به اشخاص، وقایع، یا محیط پیرامونمان به زبان آریم در حالی که مفهوم و مضمون اصلی اینگونه اشعار چیز دیگری است. بعنوان مثال و در همین باب این بیت به ذهن حقیر آمد. «در ره عشق نشد کس به یقین محرم راز هر کسی بر حسب فکر گمانی دارد»
اما جائی که هدف آن است و تلاش برآن، تا به مفهوم و مضمون اصلی شعر رسید یا نزدیک شد، دیگر حس و حال شخصی حقیر و جنابعالی کارساز نیست.
در حاشیهٔ قبل چون صحبت از زلف و کعبه بود، حقیر بلافاصله یاد داستان لیلی و مجنون و همان بخش از داستان افتاد و آن دو بیت را بدون آنکه قیاسی صورت پذیرد مثال زد. دوست گرامی! شما که به استعار پیر خرابات هستید بهتر نبود به حکیم نظامی لا اقل عنوان شاعر میدادید، نه شخص...؟!
در ضمن دوست گرامی! «گوشتزد» نداریم و حقیر جسارت آنکه مطلبی را به عزیزی «گوشزد» کند، ندارد.
ناشناس در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۱۸:۳۷ دربارهٔ سعدی » مواعظ » غزلیات » غزل شمارهٔ ۱۳:
...
مجتبی خراسانی در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۱۸:۳۵ دربارهٔ مولانا » مثنوی معنوی » دفتر سوم » بخش ۱۳۹ - حکمت آفریدن دوزخ آن جهان و زندان این جهان تا معبد متکبّران باشد کی ائتیا طوعا او کرها:
هو الله الحی القیوم
بسم الله الرحمن الرحیم
مسجد طاعاتشان پس دوزخ است/پای بند مرغ بیگانه فخ است
مسجد طاعاتشان: آن چه در دوزخ به آنان می رسد لوازم و غایات افعال دنیویه ایشانست و آن جا دارالجزاء و نشاۀ وصول به غایات است که طاعت حرکت و عمل است و دارالعمل دنیاست، الدنیا مزرعة الاخرة والاخرة یوم الحصاد، پس مراد از طاعات، طاعات تکوینیه است نه تکلیفیه چنان که در دنیا نیز طاعت تکلیفیه را گر چه به جا نیاورند ولی تکوینیه را داشتند که امر کُن وجودی را همه مطیعند و راهی به تمرد آن نیست و به آن جهت فرموده: «و قضی ربک الا تعبدون الا ایاه» بر قرائت بعضی و نیز عایت شیئی کامل از آن شیئی است چنان که غایت سریر که جلوس سلطان است صورت کامله آن است که تا سلطان به عدل و داد بر آن ننشسته است هنوز صورت کامله نپذیرفته است پس غایات اخرویه به این معنی هم عمل و طاعت است، دیگر آن که دنیا حقیقت دوزخ است و دوزخ صورت آن است و هر چه در سقر است معنیش در دنیاست، حق فرموده: «ان جهنم لمحیطة بالکافرین» و این جا دارالعمل است و آنچه این جا می بیند مثل صور منامیه است و آن چه آن جا دریابد مانند تعبیر است و الان در نارند و حمیم و زقوم و ضریح می آشامند، و معبد عبادات تکوینیه است و نیز چون دنیا سجن است، سجن معبد مجرمانست چنانکه می فرماید: هست زندان صومعۀ دزد لئیم.
فخ: عربی تله است.
بمنه و کرمه
مژده در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۱۸:۳۰ دربارهٔ سعدی » دیوان اشعار » ملحقات و مفردات » شمارهٔ ۲۴:
درود بر دوستداران ادبیات
بیت ششم این غزل زیبا سعدی نامفهوم بود و در کلیات فروغی بعد از روستایی علامت سوال گذاشته که مشخص میکند معنای بیت برای استاد فروغی هم مبهم بوده است.بعد از تتبع بسیار عاقبت مشکل را حل شد مصراع دوم ضرب المثل است یعنی بودن مزاحم.البته با عذرخواهی فراوان از روستائیان عزیز و زحمتکش!
علی بهزاد در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۱۸:۱۴ دربارهٔ باباطاهر » دوبیتیها » دوبیتی شمارهٔ ۱۹:
باسلام وتبریک شب یلدا:
فکرمی کنم درستش اینجوری باشد:
عزیزوم خانه چشموم سرایت
میون هردوچشموم جای پایت
از آن ترسوم که غافل پاگذاری
نشیندخارمژگانوم به پایت
سعید در ۹ سال و ۶ ماه قبل، یکشنبه ۲۹ آذر ۱۳۹۴، ساعت ۲۲:۵۴ دربارهٔ وحشی بافقی » دیوان اشعار » غزلیات » شمارهٔ ۳۵: